Kundenbrief - Plötzlich Inflation! Was heißt das für uns?


 

 

Die Corona-Krise hat uns noch immer im Griff. Doch es gibt auch andere Nachrichten: So ist derzeit viel von Inflation die Rede, selbst die (haussierenden) Finanzmärkte reagieren nervös! Inflation – gibt es die wirklich noch? Denn immer, wenn die EZB in den vergangenen Jahren (zu) viel Geld gedruckt hat (Finanzkrise!) dann ist eigentlich nichts passiert. China flutete mit billigen Waren die Märkte und sorgte so für niedrige Preise.  

 

Jetzt scheint alles anders: Wieder hat die EZB Geld für milliardenschwere Corona-Hilfsprogramme gedruckt, und plötzlich steigen die Preise wirklich. Jetzt reicht schon ein querliegendes Containerschiff im Suezkanal um weltweit die Preise anziehen zu lassen – vor allem die Rohstoffpreise.   

 

Und damit auch die Preise für Nahrungsmittelrohstoffe. Seit einem Jahr schießen diese in die Höhe: Weizen +23%, Roggen +33%, Butter +51% und Milch z.B. +38%. Der von der Welternährungsorganisation (FAO) veröffentlichte Food Price Index zeigt deutlich, dass der Trend anhält, auch in den letzten Wochen: 

 











Quelle: FAO

 

Man erwartet allgemein, dass es so weiter geht. Denn neben den Belastungen durch die Pandemie sind auch die Wetterbedingungen in den Herkunftsländern ungünstig: Trockenheit und Dürre halten infolge des Klimawandels an. An den Bäckereien gehen diese Entwicklungen nicht spurlos vorbei; in manchen Betrieben steigen die Materialkosten bereits schneller als die Umsätze. Das hatten wir schon lange nicht mehr! Und es bedeutet: Die Gewinne sinken, selbst wenn die Umsätze steigen.

 

Mehr denn je kommt es jetzt darauf an, die dramatisch anziehenden Kosten schnell weiterzugeben. Dabei ist es mit den üblichen Preissteigerungen von 3 oder 5% (alle paar Jahre?) offensichtlich nicht getan. Was sagen wir den Kunden? Eben das: Weizen +23%, Roggen +33% oder Butter +51%. Das sind Fakten – und damit die genau richtigen Argumente für die Kundenkommunikation!

 

Die Preismaßnahmen könnten jetzt, z.B. Anfang Juli oder August oder auch später, etwa im November stattfinden, wenn die Kaufbereitschaft unserer Kunden zum Jahresende hin am größten ist. Am besten aber gestaffelt in mehreren Schritten!

 

Gerne unterstütze ich Sie beim Preismanagement! – Bleiben Sie gesund!


April 21

Mai 21

Dez 20

April 20

12 Monate

Food 

120,9

118,9

108,5

92,4

+31%

Getreide

125,1

123,6

115,9

99,3

+26%

Zucker

100,2

96,2

87,1

63,2

+59%